Mit Rucksack leichter werden

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Pilgern liegt im Trend. Immer mehr Menschen machen sich auf den Weg, um aus dem Alltag auszusteigen, gewohnte Lebensweisen zu überdenken, für etwas zu bitten oder zu danken, ihre Sehnsucht nach Ruhe und Frieden zu stillen.

Für die Bewohner und Bewohnerinnen der obersteirischen Stadt Judenburg hat das Pilgern schon eine lange Tradition. Im 16. Jahrhundert haben die Bürger und Bürgerinnen der Stadt ein Gelöbnis abgelegt, und damit ihren Dank für die Erfahrung von Erretung aus Not und die Bitte um Schutz ausgedrückt. Sie haben versprochen, dass sie fortan, alle drei Jahre von Judenburg ins kärntnerische Maria Waitschach und wieder zurück pilgern. 47 Kilometer zu Fuß - bei Tag und bei Nacht.

Bis heute ist die Waitschacher Wallfahrt nie eine rein kirchliche Veranstaltung gewesen, sondern immer ein Wunsch und Anliegen der Judenburger Bürger und Bürgerinnen. Im vergangenen Juli sind rund 300 von ihnen wieder aufgebrochen. Unter ihnen auch der frühere Generalvikar der Diözese Graz-Seckau, Leopold Städtler. Seit den 1950er Jahren ist der heute 82-Jährige immer mit dabei gewesen und hat die 47 Kilometer zu Fuß zurück gelegt.