Keine Angst vor Kindern – Die Grossfamilie Wellenhof

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Der Grazer Lehrer Gottfried Hofmann-Wellenhof ist achtfacher Familienvater. Sein "neuntes Kind" ist ein Flüchtlingskind aus Kamerun. In einer Zeitung schreibt er wöchentlich eine Kolumne über alles, was sich in seiner Familie abspielt.

Familien mit vielen Kindern sind selten geworden - und doch gibt es sie. Eine von ihnen ist die Großfamilie Wellenhof aus Graz. Ihr Alltag funktioniert wie ein Mittelbetrieb. Schon, dass alle bei Zeiten ihr Frühstück bekommen und pünktlich in die Schule unterwegs sind, erfordert einiges an Organisation. Gemeinsam in Urlaub zu fahren ist ein regelrechtes Abenteuer. Astrid Wellenhof muss zugeben, dass sie versäumt hat, ihre acht Kinder zum Mithelfen zu erziehen. In ihrer 16 Jahre dauernden Babypause hat die Lehrerin zuviel selbst gemacht, Zeit hatte sie ja. In das Zimmer des Zweitältesten ist sie schon jahrelang nicht mehr hineingegangen. "Wenn er einmal ausgezogen sein wird, werde ich einen Fluss durchleiten", kündigt sie an. Gottfried Hofmann-Wellenhof ist ebenfalls Lehrer. In seiner Freizeit schreibt er für eine Tageszeitung kleine Geschichten über seine große Familie, die auch schon in Buchform erschienen sind. "Der Stoff wird nie ausgehen", davon ist er überzeugt. In fast der Hälfte aller Geschichten kommt der Erstgeborene Dominik vor, denn Dominik ist immer für Überraschungen gut. Er war es auch, der eines Tages den afrikanischen Flüchtling Donatien mit nach Hause brachte. Seither lebt "Doni" bei den Wellenhofs. Er beherrscht die Landesprache, hat Abitur gemacht und studiert - trotzdem ist nicht klar, ob er bleiben darf, denn seit er von Kamerun nach Österreich geflüchtet ist, wartet er auf Asyl. Eine Adoption, die ihn vor der Abschiebung schützen könnte, ist schwierig. Im Dokumentarfilm "Keine Angst vor Kindern - Die Großfamilie Wellenhof" stellt Gottfried Hofmann-Wellenhof den Alltag seiner Familie vor.